Überdruckbelüftung von Gebäuden

Die Be- und Entlüftung von Gebäuden war das Thema des vergangenen Dienstabends.

Der Be- und Entlüftung kommt besonders bei Brandeinsätzen in Gebäuden eine besondere Bedeutung hinzu. Bei Bränden entstehen hoch giftige Rauchgase, welche mehrere hundert Grad heiß sind. Selbst nachdem das Feuer bereits gelöscht ist, sind diese giftigen Gase noch im Gebäude.

 

Peter Beckmann (Feuerwehr Ankum) übernahm bei diesem Thema den Theoretischen Teil und führte die Kameraden in dieses Thema ein.

 

Inhalt des theoretischen Teils war:

Gefahren bei Bränden

Ausbreitung des Brandes

  • Wärmestrahlung
  • Wärmeströmung
  • Wärmeleitung

Auswirkungen der Rauchgase:

  • Toxizität
  • Sichtbehinderung
  • Panik

Grundlagen der Gebäudeentrauchung -natürliche Belüftung-

Maschinelle Be- und Entlüftung

Unterschiede der eingesetzten Lüfter:

  • Antriebsart
  • Funktionsprinzip
  • Luftdurchsatz

Maschinelle Entrauchung

  • Mit Unterdruck
  • Mit Überdruck

 

Überdruckbelüftung

  • Grundtaktiken
  • Einsatzbeispiele: Zimmerbrand, Kellerbrand
  • Einsatzgrundsätze

 

Für die Praktische Ausbildung hatte Klaus Rumker ( Feuerwehr Ankum) die letzte Stellbox der Fahrzeughalle mit einer Nebelmaschine "vernebelt". Der Zugang zu dieser Stellbox wurde mit einem mobilen Rauchverschluss verschlossen und kurz vor inbetriebnahme des Überdrucklüfters entfernt, somit wurde auch die restliche Fahrzeughalle vernebelt.

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Die Feuerwehr Ankum ist im Besitz eines Wasserturbinenbetriebenen Überdrucklüfters des Typs "Hale Typhoon 30W22 der auf dem TLF 16/25 verlastet ist. Vorteil dieses Wasserdruckbetriebenen Lüfters ist, dass man diesen in Explosionsgefährdeten Bereichen und in Gebäuden einsetzen kann. Zusätzlich kann man dem Luftstrom Wasser zuführen, sodass ein feiner Sprühnebel entsteht mit dem man z.B. giftige Dämpfe niederschlagen kann.

Das TLF 16/25 wurde vor die Halle gefahren, der Überdrucklüfter vor dem Eingang des Feuerwehrhauses in Stellung gebracht und in Betrieb genommen. Nach der inbetriebnahme des Lüfters wurde die Zwischentür zur Fahrzeughalle und ein Fenster in der vernebelten Stellbox geöffnet. Anhand dieser Praktischen Übung konnten die Kameraden die Handhabung und das richtige platzieren des Lüfters für eine erfolgreiche Überdruckbelüftung trainieren.

Die theoretische und Praktische Ausbildung war nach ca. 90 Minuten beendet. Im Anschluss fand noch eine Einsatznachbesprechung der letzten 2 Einsätze statt.

 

 

Text und Fotos: Patrick Siebrecht