Kreisfeuerwehrverband Altkreis Bersenbrück traf sich in Ankum

Manfred Buhr: „Demografischer Wandel noch kein Problem“

psb Ankum. Zu der jährlich stattfindenden Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Altkreis Bersenbrück hatte der Verbandsvorsitzende Manfred Buhr, die Vertreter der 32 freiwilligen Feuerwehren des Altkreises Bersenbrück, in das Ankumer Feuerwehrhaus eingeladen.

 

Zur Eröffnung begrüßte Buhr neben den Vertretern der Feuerwehren auch den stellv. Samtgemeindebürgermeister Klaus Menke, den Ankumer Bürgermeister Detert Brummer- Bange der zugleich auch Vorsitzender des Ausschusses Feuerschutz, Integration und Ordnung des Landkreises Osnabrück ist, Fachdienstleiter Andreas Schulte, den neuen Leiter des Polizeikommissariats Bersenbrück Polizeioberrat Matthias Meister, Kreisbrandmeister Cornelis van de Water und den Brandabschnittsleiter Nord Ralf auf dem Felde.

Um den in 2018 bei Einsätzen oder Diensten gestorbenen Feuerwehrkameraden/-innen zu Gedenken erhoben sich die Teilnehmer für eine Schweigeminute.

Buhr nannte in seinem Jahresbericht einige interessante Zahlen: Im Altkreis Bersenbrück gibt es derzeit 1397 Feuerwehrkameraden/-innen, der Frauenanteil ist leicht auf 4,8% angestiegen. Der „Demografische Wandel ist noch kein Problem“ fügte Buhr hinzu. In 2018 wurden von den ehrenamtlichen Blauröcken insgesamt 1539 Einsätze abgearbeitet. Diese gliedern sich in 416 Brandeinsätze, 953 Technische Hilfeleistungen und in 170 sonstige Einsätze auf.

Im Altkreis Bersenbrück gibt es 10 Jugendfeuerwehrwehren die aus insgesamt 195 Jungen und 15 Mädchen bestehen, eine Kinderfeuerwehr wurde bis dato noch nicht gegründet. Buhr bedankte sich im Namen des Verbandes für die Arbeit der Jugendbetreuer. In den Jugendfeuerwehren werden die Kameraden/-innen von Heute für Morgen ausgebildet. Ferner bedankte sich Buhr bei allen Mitgliedern, Ausbildern und Mobilen Rettern. Bei der Verwaltung und Politik bedankte dieser sich für die gute Zusammenarbeit.

Cornelis van de Water zeigte sich mit der Mitgliederanzahl in den Feuerwehren zufrieden, die Tagesalarmstärke sei aber teilweise ein Problem. Auf Bitten der Regionalleitstelle Osnabrück, teilte van de Water mit, dass Sirenen mit Analogem Empfänger auf den Digitalempfang umgerüstet werden sollten, denn bis Ende 2019 solle die Analoge Alarmierung abgeschaltet sein.

Voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2021 wird die RegionalleitstelleOsnabrück mit einem neuen Einsatzleitsystem in Betrieb gehen können.

Für die Kreisfeuerwehr Osnabrück wird eine Drohne angeschafft, die mit einer Wärmebildkamera sowie mit einer Videoüberwachung ausgestattet sein wird. Um die Drohen bedienen zu können wird dann ein Drohnenführerschein angeboten werden.

Die IuK Gruppe Nord -Information und Kommunikation- wird einen eigenen Einsatzleitwagen erhalten, welcher dann an der Feuerwehrtechnischen Zentrale -FTZ- in Bersenbrück stationiert wird. Zurzeit gibt es nur einen Einsatzleitwagen für die IuK Gruppen aus dem Nord- und Südkreis der an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Georgsmarienhütte stationiert ist. Wird der Einsatzleitwagen im Nordkreis benötigt, dauere es einfach zu lange bis dieser am Einsatzort eintreffe. Gleichzeitig wolle man mit dieser Anschaffung Kameraden/-innen für die Arbeit in der IuK begeistern.

Nach einer Überprüfung und Zertifizierung durch die Niedersächsische Akademie für Brand- und Katastrophenschutz –NABK- kann nun der Lehrgang „ABC Einsatz“ auf Kreisebene durchgeführt werden.

Klaus Menke überbrachte beste Grüße und Dank von Rat und Verwaltung. Dass es in den 32 Feuerwehren rund 1400 Mitglieder gebe, habe er nicht vor Augen gehabt. Menke bedankte sich bei den Kameraden für ihre Arbeit. Ohne die Kameraden/-innen wäre es eine nicht mögliche Arbeit um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.

Detert Brummer-Bange wies daraufhin das die Feuerwehr für ihn eine „Herzensangelegenheit“ sei und bedankte sich und im Namen des Kreises für die geleistete Verbandsarbeit.

Polizeioberrat Matthias Meister bedankte sich für die Einladung und bedankte sich im Namen aller seiner Kollegen für die gute Zusammenarbeit. Die Frage, „was verbindet unsere Arbeit für die Bürger?“ beantwortete Meister direkt selbst: „Uns verbindet unsere Arbeit für die Bürger“. Die Feuerwehr arbeitet Professionell, man braucht sie, fügte Meister hinzu.

Zu bedenken gibt Meister die anhaltenden Angriffe auf Mitglieder von Behörden und Sicherheitsorganisationen –BOS-.Eine Studie „Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste in Nordrhein Westfalen, lasse sich auch auf Niedersachsen übertragen. Zu bedenken gab Meister auch, dass sich trotz verbaler, Nonverbaler Angriffe und körperlicher Gewalt rund 80% der Betroffenen gar nicht bei der Polizei melden. Ich möchte sie dazu ermutigen uns als Polizei anzusprechen, denn für Gewalttäter darf es keinen Platz geben und sie gehören strafrechtlich verfolgt, fügte Meister abschließend hinzu.

Text: Patrick Siebrecht [psb]